Es fließt zusammen, was zusammengehört

Verschmelzung der VR Bank Rhein-Mosel eG mit der Volksbank RheinAhrEifel eG

Informationen zur geplanten Fusion

Ziel ist es, die Stärken der beiden Genossenschaftsbanken zusammenzuführen und künftig gemeinsam Präsenz in der Region Rhein-Ahr-Eifel-Mosel zu zeigen.

Sascha Monschauer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank RheinAhrEifel eG, betonte: „Beide Banken sind grundsolide aufgestellt und wirtschaftlich gesund. Doch gemeinsam können wir noch mehr erreichen. In einem Zusammenschluss aus der Stärke heraus sehen wir vielfältige Chancen für unsere Mitglieder, Kunden, Mitarbeitende und die Region. Gerade jetzt, wo wir wirtschaftlich erfolgreich sind, haben wir auch die Spielräume dazu, langfristig zu denken. Durch die Verschmelzung entstehen starke Synergieeffekte, gleichzeitig ist eine tiefere Spezialisierung von Mitarbeitenden möglich.“

Information

Nähe und Regionalität bleiben erhalten
Matthias Herfurth, Vorstandssprecher der VR Bank Rhein-Mosel eG, erklärte: „Durch die Verschmelzung würde die Bank größer werden. Das bedeutet aber nicht, dass wir unser Prinzip der Nähe zu unseren Mitgliedern und Kunden aufgeben – ganz im Gegenteil. Über das Regionalmarktprinzip mit eigenen Beiräten und Regionalkonferenzen bleiben wir trotz der Größe der neuen Bank auch in Zukunft nah an unseren Kunden im gesamten Geschäftsgebiet. Die regional agierenden Direktoren und ihre Teams sorgen für kurze und schnelle Entscheidungswege – egal ob es um Finanzierungsfragen geht oder um die Förderung von gemeinnützigen Projekten.“ Im Falle einer Verschmelzung, über die die Vertreterversammlungen beider Banken im April 2023 entscheiden, würde es sechs Regionalmärkte geben: AhrBrohltal, Eifel, KoblenzMittelrhein, MayenRhein, MoselMaifeldPellenz und NeuwiedLinz. Dabei decken die Regionalmärkte NeuwiedLinz und MoselMaifeldPellenz den größten Teil des Geschäftsgebiets der VR Bank Rhein-Mosel eG ab. Über die Regionalbeiräte wird zusätzlich eine aktive Mitbestimmung durch die Mitglieder und Vertreter sichergestellt.

Attraktiv für Mitglieder, Kunden und Mitarbeitende
Der persönliche Kundenkontakt bleibt im Falle einer Verschmelzung bestehen. Sascha Monschauer betonte: „Dieser Schritt bedeutet für uns auch Zukunftssicherung durch Steigerung der Attraktivität unserer Bank. Weil wir den Mitgliedern und Kunden Dienstleistungen anbieten können, die das Bankgeschäft vereinfachen, die Qualität steigern und den Zeitaufwand reduzieren. Als moderner Arbeitgeber bieten wir den Mitarbeitenden die Möglichkeit zur Spezialisierung und zu zukunftsorientierten Aufgaben.“
Auch an der Förderung der Vereine und von gemeinnützigen Projekte in der gesamten Region würde sich durch eine Verschmelzung nichts ändern. Matthias Herfurth: „Wir sind uns der Verantwortung gegenüber unserer Heimat und den Menschen, die hier leben, bewusst. Unseren Förderauftrag nehmen wir deshalb auch als gemeinsame Bank in gleicher Stärke wahr.“ Auch wird die Raiffeisenmarkt Maifeld GmbH an 5 Standorten weiter geführt.

Arbeitsplätze bleiben vollständig erhalten
Betriebsbedingte Kündigungen wird es im Rahmen des Zusammenschlusses nicht geben. Die neue Bank will als attraktiver Arbeitgeber in der Region präsent sein. Vor dem Hintergrund, dass viele Mitarbeitende in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen, soll außerdem gezielt in den Nachwuchs investiert werden. Neben der Aus- und Weiterbildung steht auch die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie weit oben auf der Agenda.

6,5 Milliarden Euro Bilanzsumme, juristischer Sitz Koblenz
Im April 2023 entscheiden die Vertreterversammlungen als höchstes Mitbestimmungsorgan beider Banken über die Verschmelzung. Im Falle eines positiven Votums der Vertreterinnen und Vertreter wäre die Volksbank RheinAhrEifel die übernehmende Bank. Der Name der neuen Bank würde VR Bank RheinAhrEifel eG lauten. Dies besonders vor dem Hintergrund, dass beide Banken sowohl aus Volks- als auch aus Raiffeisenbanken hervor gegangen sind. Darüber hinaus ist die VR Bank Rhein-Mosel die älteste, noch rechtlich selbstständige von Friedrich Wilhelm Raiffeisen persönlich gegründete Genossenschaftsbank der Welt.

Durch die Verschmelzung entstünde eine leistungsstarke Genossenschaftsbank im Norden von Rheinland-Pfalz mit einer Bilanzsumme von 6,5 Milliarden Euro, rund 280.000 Kunden sowie rund 145.000 Mitgliedern. In 54 Geschäftsstellen betreuen rund 1.000 Beschäftigte ein Kundenvolumen von 13 Milliarden Euro bei einem Eigenkapital von 657 Millionen Euro. Der Vorstand setzt sich zusammen aus Sascha Monschauer (Vorstandsvorsitzender), Matthias Herfurth, Michael C. Kuch und Markus Müller.  

Als neuer juristischer Sitz der VR Bank RheinAhrEifel eG ist Koblenz vorgesehen, Verwaltungssitze wären Bad Neuenahr-Ahrweiler, Mayen und Neuwied. Das neue, gemeinsame Geschäftsgebiet erstreckt sich von Koblenz die Mosel entlang bis in die Vulkaneifel, Daun über Adenau, Bad Neuenahr-Ahrweiler über Remagen und Linz sowie Andernach bis nach Neuwied. Der neue Aufsichtsrat verfügt über 24 Sitze, Aufsichtsratsvorsitzender wird Karl-Heinz Krämer. Insofern beide Vertreterversammlungen einer Verschmelzung zustimmen, erfolgt die technische Fusion, d.h. der Zusammenschluss der beiden Banken-Kernsysteme, im Sommer 2023. Die Vorstände sind sich einig: „Wir wollen gemeinsam eine starke, regionale, attraktive und zukunftsfähige Genossenschaftsbank sein.

Mehrwerte der Fusion

…für unsere Mitglieder und Kunden
Wir wollen zuverlässiger Partner in allen Finanzfragen sein, wir beraten nach genossenschaftlichen Werten: ganzheitlich, auf Augenhöhe, transparent. Wir bieten einen höheren Spezialisierungsgrad sowie persönliche und digitale Erreichbarkeit und Services.

…für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind weiterhin sicher. Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbesserte Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten mit beruflichen Perspektiven. Mögliche Einsparungen erfolgen durch natürliche Fluktuation. Besonders für junge Menschen werden wir an Attraktivität als Aus- und Weiterbildungsbetrieb gewinnen.

…für unsere Region
Wir sichern hohe dezentrale Kompetenzen durch unsere Regionalmärkte und damit schnelle Entscheidungswege. Wir unterstützen und fördern Vereine und gemeinnützige Organisationen durch Spenden, Sponsoring, Zukunftspreis Heimat, Crowdfunding etc. sowie unsere eigene Bürgerstiftung (Stichwort: gelebter Förderauftrag).

Geschäftsgebiet

Informationen aus der Vertreterversammlung 2023

Häufig gestellte Fragen

Warum wollen Sie gerade jetzt fusionieren?

Es sind aktuell sehr herausfordernde Zeiten. Um diesen zu begegnen brauchen wir aktuell mehr denn je eine breit aufgestellte Bank. Um den wirtschaftlichen, regulatorischen und demografischen Herausforderungen zu begegnen und um zukunftsfähig zu agieren, sollte eine Bank eine Bilanzsumme von mindestens 6 Milliarden Euro besitzen. Die neue Bank verfügt über eine Bilanzsumme von 6,5 Milliarden Euro. Beide Banken sind wirtschaftlich erfolgreich und gut aufgestellt. Genau deshalb ist es richtig, jetzt darüber nachzudenken, wie die Zukunftsfähigkeit gesichert werden kann. Das tun wir beide aus einer Position der Stärke heraus.

Wann erfolgt die Fusion?

Zunächst stimmen die Vertreter beider Banken in ihren jeweiligen Vertreterversammlungen darüber ab, ob eine Verschmelzung stattfinden soll. Diese finden am 20. bzw. 24. April 2023 statt. Stimmen die Vertreter beider Banken zu, kann die Eintragung in das Genossenschaftsregister erfolgen sowie im Anschluss die Verschmelzung der EDV-Systeme Ende Juni 2023.

Behalten die Kunden ihren persönlichen Kundenberater?

Es ist uns ein zentrales Anliegen, den Kontakt zum vertrauten Berater aufrecht zu erhalten. Änderungen kann es natürlich immer geben – wie auch heute schon, z.B. durch Erziehungsurlaub, eine gewisse Fluktuation, oder auch neue Karrierechancen unserer Mitarbeiter innerhalb des Hauses. Sollte es eine Änderung geben, informieren wir die betreffenden Kunden rechtzeitig und stellen Ihnen ihren neuen persönlichen Ansprechpartner vor. Die persönliche Bindung zu unseren Kunden ist unsere Stärke und soll es auch bleiben.

Gibt es nach der Fusion noch mehr SB-Services und weniger persönlichen Service?

Der persönliche Kontakt zwischen Berater und Kunde ist weiterhin elementarer Bestandteil unserer Arbeit. Allerdings müssen dafür nicht immer zwingend zwei Personen zur gleichen Zeit an einem Ort sein: auch Telefonate oder Videoberatung verstehen wir unter persönlichem Service. Es wird sich an den bereits bekannten Servicestellen beider Banken zunächst nichts verändern.

Werden Sie im Zuge der Fusion Filialen schließen?

Die Filialen und die Präsenz vor Ort sind uns als Regionalbank sehr wichtig. Sie gehören zu unserem Selbstverständnis. Wir überprüfen die Rentabilität unser Filialen allerdings regelmäßig und können Änderungen unserer Filialstruktur für die Zukunft natürlich nicht pauschal ausschließen. Aktuell haben wir 54 Filialen (36 Volksbank RheinAhrEifel, 18 Volksbank Rhein-Mosel). In beiden Häusern gilt allerdings: Die Kunden nutzen die Filiale weniger, die Frequenz ist in einigen Geschäftsstellen rückläufig (u.a. aufgrund der Verhaltensänderung der Kunden/Digitalisierung). Wir wissen, dass ca. 40 Prozent aller Bankkunden überhaupt noch eine Filiale aufsuchen und von diesen kommen 80 Prozent nur für den Zahlungsverkehr. 90 Prozent der Kundenkontakte dauern weniger als 10 Minuten. Nah bei unseren Kunden zu sein bedeutet auch, überall verfügbar, ansprechbar, nahbar zu sein und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Das muss nicht für alle Anliegen unbedingt die Filiale sein.

Verliert der Standort Neuwied an Bedeutung?

Wir verlegen den Sitz der Genossenschaft nach Koblenz. Neuwied wird, genau wie Bad Neuenahr-Ahrweiler und Mayen Verwaltungssitz sein. Es wird keinen Personalabbau am Standort Neuwied geben. Deshalb wird es auch keine negativen steuerlichen Auswirkungen für die Stadt geben. Generell beziehen wir bei Fusionsüberlegungen immer die steuerlichen Auswirkungen in unsere Überlegungen mit ein.

Was passiert mit den Mitarbeitern nach der Fusion?

Die oberste Priorität beider Banken ist der Erhalt und die Sicherung aller Arbeitsplätze. Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Vielmehr wird im Zuge der Fusion eine Basis geschaffen, um für die Zukunft Arbeitsplätze zu erhalten und neue berufliche Perspektiven zu schaffen. Perspektivisch gesehen sollen auch neue Mitarbeiter eingestellt werden. Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber sein und investieren auch weiterhin in die gute Aus- und Weiterbildung unserer Nachwuchskräfte. Zudem ist uns die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein Herzensanliegen. Hier lassen wir uns auch regelmäßig zertifizieren.

Welche Rolle spielt bei der Fusion die Digitalisierung im Bankenbereich?

Die technischen Möglichkeiten einerseits und die daraus entstandene Verhaltensänderung der Kunden stellen uns natürlich vor Herausforderungen. Unser Ziel ist es, unsere Dienstleistungen und Beratungen unseren Kunden zur Verfügung zu stellen wann, wo und wie sie es wollen. Dies erfordert Investitionen und damit verbunden technische und menschliche Ressourcen. Mit der geplanten Fusion können wir auch beim Thema Digitalisierung unsere Kräfte bündeln und zum Vorteil unserer Mitglieder und Kunden nutzen.